Mein Mobil
Wie ich zu meinem Wohn- / Reisemobil kam
(oder wie eine Pandemie auch Vorteile haben kann)
Nachdem wir unsere Reisemobiltour in den USA hinter uns hatten, wurde mein Wunsch nach einem eigenen Reisemobil stärker. Und das obwohl wir in Deutschland und Europa noch nie mit einem Reisemobil unterwegs waren. Um dies zu ändern, hatten wir für Mai 2020 eine Reise nach Schweden geplant. Hierfür wollten wir eine Mietmobil ab Berlin übernehmen und dann via Dänemark nach Schweden reisen… Aber dann… Dann kam die Covid19-Pandemie nach Europa und legte das Leben lahm. Grenzen schlossen und Reisen in Europa wurde nahezu unmöglich.
Schnell wurde mir bewusst, dass dieses Virus die Welt noch länger in seinen Bann ziehen wird. Fernreisen würden wohl mindestens zwei Jahre nicht möglich sein (mindestens nicht so wie vor der Pandemie). Ausserdem blieben wir an einigen Kosten hängen, da wir bei der Planung schon verschiedene Anzahlungen (Fähren, Brücken, einige Campingplätze in grossen Städten, Wohnmobil, …) geleistet hatten. Und so reifte bei mir die Idee, doch lieber ein eigenes Reisemobil zu haben. Mit dem eigenen Mobil wird man unabhängiger bei der Planung. Ich könnte ja dann jeder Zeit einfach starten. Zumindest in der Theorie. 🙂
Meine Suche
Ich begann also mit der Recherche im Internet. Dank des Lockdown hatten ich hierfür viel Zeit. Durch das HomeOffice fielen die täglichen Reisezeiten zum Job weg und das spart viel Zeit. Auf den bekannten Internetplattformen suchten ich nach geeigneten Reisemobilen. Mir war von Anfang an klar, dass ich keines mit Alkoven wollte. Die Kastenwägen fand ich aber zu klein. In den USA hatten wir gemerkt, dass es auch einen gewissen Platz und Ausstattung braucht, um sich richtig wohl zu fühlen. Ich wollte eines mit Dusche und WC. So blieben die Integrierten und Teilintegrierten übrig.
Leider waren die Angebote in der Nähe nicht überzeugend. Irgendwann fand ich einen Händler in Mitteldeutschland, der einen riesigen Fuhrpark hat. Anfang Mai wurde der Lockdown gelockert und ich nutzten die Chance und fuhren an einem Mittwoch zu diesem Händler (mal eben 600km pro Richtung J). Ich hatte drei Mobile vorausgewählt, die in die engere Wahl fielen. Hierbei konzentrierte ich mich auf eine gute Ausstattung, möglichst nur ein Vorbesitzer und ein durchgehendes Scheckheft.
Der Tag der Tage
Nachdem wir am Morgen 5 Uhr gestartet waren, kamen wir kurz nach 11 Uhr an. Zwei der drei Mobile waren schnell raus. Die „kleinen“ Querbetten schienen und dann doch zu unbequem. Beim Dritten gab es dann Einzelbetten, die man zu einer grossen Liegefläche verbinden kann. Ausserdem war die Ausstattung sehr hochwertig. Einzig das umfangreiche „dunkle“ Holz verunsicherte mich. Also schauten wir uns noch ein weiteres an. Dieses war auf dem Papier zwar etwas jünger und frischer eingerichtet. Jedoch schien dieses von einem Hersteller günstigerer Reisemobile zu sein. In meinen Augen wirkte alles sehr billig und mir war schnell klar, dass es das nicht sein würde.
Der Entscheid
Zurück in meinem Favoriten überlegte ich, was es braucht, damit aus diesem Reisemobil MEIN Reisemobil wird. Schnell war mir klar, ich muss einige Schränke folieren, das Wurzelholzimitat aus dem Cockpit entfernen, die Lampen modernisieren und die Vorhänge entfernen. Also alles machbar. 🙂 Und so hatte ich gegen 14 Uhr ein Reisemobil gekauft. Da das Mobil noch eine neue Gas- und TÜV-Prüfung sowie eine finale Aufbereitung bekommen sollte, einigten wir uns darauf, es Ende Mai abzuholen.
Eckdaten:
Hersteller:
Typ:
Fahrgestell:
Leistung:
Länge:
Breite:
Höhe:
Zubehör:
Hobby
Hobby Van exclusive
Ford Tranist
103 kW (140 PS)
6.750 mm
2.160 mm
2.710 mm (ohne Aufbauten)
Goldschmitt Zusatzluftfederung
Anhängerkupplung (1.000 kg)
beheizbarer Abwassertank
Reifendruckkontrolle
automatische Sat-Anlage