Besuch in Porto
Da wir auf unserer bisherigen Reise so gut durch- und voran gekommen sind, wollten wir einen Stopp in Porto einlegen. Dies war in unserem ursprünglichen Plan eigentlich gar nicht vorgesehen, weil wir ja so schnell wie möglich in den Süden wollten. Aber wenn man schon mal in der Gegend ist… 🙂 Dani suchte verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten heraus. Leider waren einige davon bereits vollständig ausgelastet, so dass wir weiterziehen mussten.
Final landeten wir auf dem „Orbitur Canidelo„. Dieser Campground liegt, nur durch eine Strasse getrennt, unmittelbar am Meer und südlich des Douro. Mit dem Bus waren wir von dort aus schnell in Vila Nova de Gaia. Der Platz selber ist ok. Er ist in die Jahre gekommen, was sich vor allem an den sanitären Anlagen wiederspiegelt. Aber dafür eben nah an Porto. Für uns kein Problem, da wir in unserem Hugo alles haben um autark zu sein. Wichtig war uns vielmehr ein gesicherter Platz, um ihn abzustellen.
Nachdem wir von Gaia aus zu Fuss die Ponte Dom Luís I überquert hatten, fing es gegen 14 Uhr an, heftig zu regnen. Also eilten wir schnellen Schrittes zum Café „Confeitaria do Bolhão„, um dort Pastéis de Nata zu essen und einen Kaffee zu geniessen.
Da es sich draussen langsam einregnete, beschlossen wir, im Anschluss, einen Portweinkeller zu besuchen. Dies hatten wir bei unserem letzten Besuch vor einigen Jahren versäumt. Mittels Recherche im Smartphone entschieden wir uns für einen bekannten Anbieter.
Wie alle Portweinkellereien lag diese in Gaia (Warum das so ist, erfährt man übrigens bei einer Führung in der Kellerei.). Richtig, von dort waren wir ja erst gekommen. Damit wir nicht den ganzen Weg im Regen zurücklegen mussten, entschieden wir uns, ein Uber zu nehmen. In Portugal wird dies mit der App „free now“ abgewicklet. Diese ist im look and feel der Uber-App sehr ähnlich. Schnell war ein Fahrer gefunden und wir fuhren zu der ausgewählten Kellerei.
Dort angekommen, hatte der Regen zwar aufgehört, aber die Kellerei teilte uns mit, dass wir nur mit einer vorherigen Reservierung reinkommen könnten und für diesen Tag bereits alles ausgebucht war. Wieder etwas gelernt… Auch an einem Dienstag im November lieber reservieren. 😉
Also schauten wir in googlemaps, welche weitere Kellereien in der Nähe waren und liefen los. Nach einem weiteren „Fehlgriff“ landeten wir letztendlich bei „Ferreira„. Dort war noch eine Führung um 17:30 frei. Nachdem wir uns die Zwischenzeit vertrieben hatten, erfuhren wir sehr viele interessante Fakten auf der Tour (an dieser Stelle möchten wir natürlich nicht spoilern). Das Gelände der Kellerei ist wirklich sehr weitläufig. Am Ende gab es noch eine Verkostung von hauseigenem Portwein.
Als wir die Kellerei verliessen, war es bereits dunkel. Da wir noch ein Restaurant in Porto besuchen wollten, versuchten wir wieder ein Uber zu bekommen. Leider war dies um diese Zeit aber nicht mehr möglich. Also ging es zu Fuss weiter. Wir brauchten etwa 30 Minuten, bis wir bei dem gewählten Restaurant („Casa Expresso„) ankamen. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem speziellen Gericht: „Los Rojões à moda do Minho“ – hierbei handelt es sich um ein typisches portugiesisches Gericht aus dem Norden. Wir hatten es vor ein paar Jahren schon einmal gegessen. Es ist ein traditionelles Fleischgericht. Das salzige, in Würfel geschnittene Schweinefleisch ist super zart und lecker.
Angekommen an dem urigen Lokal fanden wir noch einen Platz. Der Besitzer war super freundlich. Er gab uns aber auch gleich zu verstehen, dass er nur portugiesisch spricht. Auf der Karte fanden wir das gesuchte Gericht aber nicht. Dani schaute deshalb auch noch einmal im Internet nach Fotos von Gerichten aus dem Restaurant. Als wir diese dem Besitzer zeigten, versuchte er uns etwas zu erklären, aber wir verstanden ihn ja nicht. Auch das er es mehrmals wiederholte und dabei lauter wurde, half nicht. 🙂 Es lag ja nicht daran, dass wir ihn nicht hörten, sondern das wir kein Portugiesisch sprechen.
Also bestellten wir etwas von der Karte, auf was er immer zeigte. Wir bekamen dann ein Kotlett mit Reis und Pommes. Das war auch lecker. Dazu gab es den Hauswein, ein Wasser und am Ende noch einen leckeren Pudding mit Karamellsosse und einen Kaffee zum Dessert. Alles zusammen kostetet gerade einmal 18 Euro. Ein super Erlebnis.
Zurück zum Camping ging es dann wieder mit einem Uber. Dort machten wir es uns gemütlich. Der Wetterbericht versprach für die kommenden Tage viel besseres Wetter.
Wir hatten heute 350 km zurückgelegt und noch super viel in Porto erlebt.
Übernachtung – Campground:
Campingplatz „Orbitur Canidelo“
21,20 € für 1 Nacht
Dieser Campground liegt, nur durch eine Strasse getrennt, unmittelbar am Meer und südlich des Douro. Mit dem Bus waren wir von dort aus schnell in Gaia. Der Platz selber ist ok. Er ist in die Jahre gekommen, was sich vor allem an den sanitären Anlagen wiederspiegelt. Aber dafür eben nah an Porto. Für uns kein Problem, da wir in unserem Hugo alles haben um autark zu sein. Wichtig war uns vielmehr ein gesicherter Platz, um ihn abzustellen.
Empfehlung: ★★☆☆☆
Für eine Nacht mit einem autarken Wohnmobil ok.