USA 2019 – Tag 12 – Bandon State Natural Area
CG – Bullards Beach / Bandon (253km – 157mi)
Nach dem Frühstück und dem dumpen ging es für uns los. Wir wollten an die Oregon Coast. Als Ziel hatten wir uns die Gegend um Bandon ausgesucht, da der Strand hier mit freistehenden Steinen und Treibholz gesäumt ist.
Die Wälder Oregons
Wir durchfuhren lange Strassen in den Wäldern (OR62 – OR227 – I5 – OR42). Dagegen ist der Schwarzwald fast nichts. Es hat hier einfach sooooooo viel Wald. Und auf der Strecke kam uns so gut wie kein anderer Fahrer entgegen. Die Landschaft war wirklich eindrucksvoll.
Leider begleitete uns ein anhaltender Regen, weshalb wir keinen grossen Zwischenstopp einlegten (aber auch, weil es mit dem Wohnmobil auf den Strassen im Wald fast nicht funktioniert). Die meiste Zeit waren wir übrigens offline. Diese nahezu menschenleeren Gegenden gehören offensichtlich zu dem einen Prozent der fehlenden Netzabdeckung.
Übrigens schreiben wir hier nahezu menschenleer, da es sehr wohl entlang der Strassen viele Einfahrten mit Briefkästen gibts. Und dahinter stehen dann zum Teil marode Holzhäuser. Anscheinend gibt es in dieser Gegen viele Aussteiger oder Menschen, die ein einfaches Leben suchen. Ausserdem ist uns aufgefallen, dass oft Schilder stehen, die aussagen, dass dort Veteranen wohnen. Diese Gegend ist wirklich irgendwo im nirgendwo. Alles ist mindestens 2 Stunden Autofahrt entfernt. Aber wenn man den Wald liebt und sich selbst versorgt, warum nicht.
Schnell noch einmal shoppen und Mittag essen
Zwischendurch hielten wir noch einmal bei einem Walmart. Dort kauften wir einige Kleinigkeiten und assen bei Subway zu Mittag. Wir hatten uns spontan entschieden auf dem Campground des Bullards Beach State Park zu übernachten. Eine Onlinereservierung war am Mittag nicht mehr möglich. Auch der Versuch der telefonischen Reservierung klappte nicht, da man immer mindestens einen Tag vorher anrufen muss. Aber die freundliche Dame am Telefon sicherte uns zu, dass es ausreichend first come first serve Plätze gäbe. Also fuhren wir direkt zum Campground. Dort angekommen mussten wir uns in die Anmeldeschlange einreihen. Die vier Camper vor uns brauchten etwa 15 Minuten und dann waren wir an der Reihe. Wir bekamen noch einen schönen kleinen Platz.
Bandon
In der Zwischenzeit war das Wetter etwas aufgeklart und sogar die Sonne schaute heraus. Also fuhren wir nach Bandon, was ja gleich nebenan liegt. Dort hielten wir an verschiedenen Overlooks an. Ein starker anlandender Wind schüttelte und rüttelte am Wohnmobil. Mit den richtigen Klamotten aber alles kein Problem – also liefen wir eine Weile am Strand. Eine beeindruckende Szenerie: die Felsen im Wasser, das aufgewühlte Meer, die vielen abgestorbenen Bäume, die als Treibgut am Strand lagen und die verschiedenen Seevögel. Wirklich toll. Binnen Minuten waren zwar die Kameraobjektive und die Brille mit einer Schicht aus Salzwasser und Sand überzogen, da der Wind diese mit sich trug, aber trotzdem ein tolles Erlebnis. An einigen Stellen zeigte der Pazifik sein tiefes blau, wenn die Sonne ihn erreichte.
Auf einer kleinen Bank, welche sich ungefähr auf halber Höhe des Strandaufganges befand, sassen wir dann für ein Weilchen und genossen den Moment.
Tanken in Oregon – nur etwas für Spezialisten
Eigentlich wollten wir noch an verschiedenen Stellen tanken, jedoch war nirgends selfservice…
Dank google wissen wir nun auch, dass es in Oregon ein Gesetz gibt, welches den Einwohnern (und eben auch den Nichteinwohnern) das selbständige Tanken verbietet. Ist zu gefährlich… Echt jetzt… Leben wir in Europa derart riskant. Ausserdem verriet uns google, dass es eine Initiative gab, dieses eventuell etwas unsinnige Gesetz zu kippen. Kleineren Städten wäre es demnach erlaubt, von der Tankwartpflicht abzuweichen. Aber weil ja noch nie jemand in seinem Leben getankt hat, wird es nicht angewendet. Ja, die USA haben doch ab und an wunderbare Besonderheiten.
Naja, nachdem wir dieses neue (sinnlose) Wissen hergegoogelt hatten, beschlossen wir am nächsten Tag die Dienste dieser heldenhaften Tankwarte in Anspruch zu nehmen und deshalb auch einen gut 40 Cent höheren Gallonenpreis in Kauf zu nehmen.
In der Nähe unseres Campgroundes war auch noch ein ältere Leuchtturm, den wir uns anschauten. Anschliessend liessen wir den Tag gechillt im Camper ausklingen.
Übernachtung – Campground:
Bullards Beach State Park
$29 (26 €)
Dieser Campground ist im besagten State Park. Er ist super dicht am Meer und bietet abgeschirmte Parzellen. Jeder Parzelle ist mit Strom und Wasser. Einige sogar mit Sewer (wir hatten ohne). Der obligatorische Grill und die Feuerstelle fehlen natürlich auch nicht. Uns hat der Platz sehr gut gefallen. Vor dem starken, stürmischen Wetter, welches von der See an Land ging, schützte der Platz ebenfalls.
Empfehlung: ★★★★★
Jederzeit wieder! 🙂
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