Kurztripp an den Lago Maggiore
Italien, das Land des „la dolce vita“ ist ja immer eine Reise wert. Deswegen haben wir es in den letzten Jahren immer mindestens einmal besucht. Dieses Jahr waren wir ein wenig unsicher, ob wir unbeschwert nach Italien reisen könnten. Zu Beginn des Jahres war vor allen Dingen Norditalien schwer von der Covid-19-Pandemie getroffen.
Aber auch in Italien hatte sich die Situation (im September) dank der Präventionsmassnahmen normalisiert. Und so beschlossen wir kurzfristig ein verlängertes Wochenende am Lago Maggiore zu verbringen. Unsere Wahl fiel auf das Örtchen Cannobio. Auf der Suche nach Campingplätzen entlang des Lago hatten wir hier ein gutens Angebot gefunden (die Preise waren in einigen Orten überraschend teuer). Ausserdem kannten wir diesen schönen Ort von früheren Urlauben.
Cannobio ist bekannt für seinen sonntäglichen Wochenmarkt. Ausserdem hat es einen sehr schönen historischen Stadtkern, viele Restaurants, Bars und Cafés sowie eine wunderschöne umgebende Natur.
Anreise
Am Freitagmittag ging es mal wieder los. Wir schnappten uns unseren Hugo und machten uns auf den Weg. Bei schönstem Sonnenschein fuhren wir durch die Schweiz in Richtung Tessin und zur italienischen Grenze. Auf Grund der Lage von Cannobio im Nordwesten des Lago, unmittelbar nach der Schweizer Grenze, hatten wir uns für die Route durch den Gotthard entschieden.
Kurz vor dem Gotthard teilte uns unser Navi dann mit, dass es zu rund 50 Minuten Verzögerung kommen wird. Ausser uns waren also noch viele andere Reisende unterwegs. Verständlich, da sich der Herbst langsam ankündigte und vielleicht die letzten schönen Sommertage des Jahres anstanden. Viele Menschen zog es ins Tessin und nach Italien. Also begaben wir uns frohen Mutes in das bekannte Stop-and-go vor dem Gotthardtunnel. Mit dem Wohnmobil wollten wir nicht über den Pass fahren.
Nach ungefähr einer Stunde waren wir dann durch. Auf der Südseite der Alpen war es genauso schön und sommerlich wie nördlich davon. Also ging es für uns weiter. Allerdings wurde es dann bei S. Antonino noch einmal hakelig. Hier führt eine einspurige Fahrbahn durch den Ort und bildet einen spürbaren Engpass. Wir „verloren“ hier noch einmal eine Stunde.
Nach dem mühsamen Stop-an-go waren wir dann ungefähr 45 Minuten später in Cannobio. Der Check-in auf dem Campingplatz ging schnell. Trotz der knappen Platzverhältnisse konnten wir sehr gut manövrieren und unseren Platz „beziehen“. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Unmittelbar neben dem Campingplatz fliesst das Flüsschens Cannobino in den Lago. Ausserdem hat es hier einen kleinen Spazierweg. Diesen nutzten wir und kamen so direkt im Urlaubsfeeling an. 🙂
Aperitivo
An der Uferpromenade erwartete uns ein kleines Stück Italien. Die Sonne verschwand langsam hinter den umgebenden Bergen. Trotzdem war es angenehm warm. Der See lag ruhig zwischen den Bergen und einige Boote fuhren noch umher. Gerade hatte die Zeit (ca. 17 Uhr) für Aperitivo bzw. Apericena gestartet. Diese wunderbare italienische Tradition, bei dem es zum Cocktail noch salzige Snacks gibt, ist einfach wunderbar. Vor allem an diesem tollen Ort. Wir bestellten uns je einen Aperol Spritz, genossen den Blick auf den See und warteten auf unsere Freunde.
Karin und Tobi waren ebenfalls für den gemeinsamen Kurzurlaub angereist. Da sie in der Schweiz noch einen Wanderausflug gemacht haben, stiessen sie später zu uns. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg um ein Restaurant für’s Nachtessen zu suchen. Wir landeten in der „Pizzeria Eraora“. Jeder von uns bestellte sich eine Pizza. Diese waren wirklich lecker. Während wir unsere nächsten Tage planten und über den angenehmen Abend sinierten, gönnten wir uns noch köstliche Desserts.
Und so neigte sich der Tag dem Ende zu. Zum Abschluss gab es sogar noch ein Gelatto für uns, bevor wir zum Campingplatz zurückgingen. Dort angekommen, duschten wir noch schnell und chillten dann ein wenig vor dem Womo. Die Nacht war angenehm warm. Nach einem Gläschen Wein und mit der Vorfreude auf den nächsten Tag, gingen wir schlafen.
Übernachtung – Campground:
Campingplatz „Camping del Sole“
106,80 € für 4 Nächte
Der Campingplatz liegt mitten in Cannobio, direkt am Füsschen Cannobino. Der Platz verfügt über einen Pool und ein tolles Restaurant. Auch die Sanitäranlagen sind neu und sehr gepflegt. Die einzelnen Parzellen sind allerdings eher klein bzw. schmal. Auch die Fahrwege sind schmal. Mit unserem 7m-Mobil hat es aber alles gut geklappt.
Empfehlung: ★★★★☆
Wir würden hier wieder übernachten. Lage und Leistungen sind gut.
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Kurztripp Lago Teil 2
One Comment
Camper Sven
Danke für diesen tollen Bericht. Cannobio ist unsere zweite Heimat, wir verbringen jedes Jahr mit dem Camper mehrere Wochen dort. Sind meistens auf dem Camping Bosco kurz vor dem Städtchen. Der Platz ist schon etwas älter, aber die Sicht ist wunderschön. Die perfekte Seesicht mit Blick auf Cannobio.
Es ist immer wieder interessant zu lesen, was andere Camper über unsere Zweitheimat sagen (bzw hier schreiben). Aber die meisten lieben es tatsächlich genauso wie wir 🙂
Liebe Grüße, vielleicht trifft man sich mal in Cannobio auf einen Apero 😉