Stippvisite in Bordeaux und Biarritz
Am nächsten Morgen ging es für uns weiter. Wir wollten einen Zwischenhalt in Bordeaux einlegen und dann bis nach Spanien kommen. Zum Tagesbeginn spielte das Wetter noch mit. Die Sonne schien und die Landschaft, die an uns vorbeizog, war interessanter und abwechslungsreicher wie am Vortag.
In Bordeaux angekommen stellte sich unser geplanter Parkplatz als eine Baustelle heraus. Leider gab es auch keinen geeigneten Alternativplatz in der Gegend. Also machten wir das Beste aus der Situation und „besuchten“ die Stadt auf der Strasse vom Wohnmobil aus. Für einen ersten kleinen Eindruck reicht dies natürlich aus. Wenn man die Stadt wirklich besuchen will, müsste man sicher mindestens einen Tag einplanen. Da wir aber einfach in den Süden wollten, entschlossen wir uns weiter zu fahren.
Als nächstes ging es für uns also nach Biarritz. Dieses kleine Örtchen an der Atlantikküste wird als elegantes Seebad an der baskischen Küste beschrieben und ist für sein Felsenriff bekannt. Das wollten wir uns natürlich gerne ansehen. Auf dem Weg dorthin zog sich der Himmel allerdings zu. Dunkle Wolken und Wind kündigten ein Unwetter an. Und pünktlich zu unserer Ankunft in Biarritz war es so weit… Es begann zu regnen. Also begnügten wir uns mit einem kurzen Fotoabstecher zum Leuchtturm. Nachdem es immer ungemütlicher wurde, beschlossen wir weiterzureisen.
Dani hatte wieder eine Übernachtungsmöglichkeit in der App gesucht und gefunden. Unser Ziel stand also fest und wir überquerten die Grenze nach Spanien. Es ging in die Nähe von Burgos. Der Campingplatz „Quinta de Cavia“ liegt direkt an der Autobahn. Wenn wir hier direkt an der Autobahn schreiben, dann ist dies wirklich wörtlich gemeint. An einer Autobahnraststätte hat es eine Tankstelle, Restaurants, ein Hotel und den Campingplatz. Und soviel vorab: wir konnten dort sehr gut übernachten.
Zwischendurch wurde der Regen so stark, dass wir auf einem Parkplatz einen Zwischenhalt einlegten. Die Scheibenwischer schafften es gar nicht mehr und auf der Autobahn waren grosse Wasserlachen. Als der Regen dann nachgelassen hatte, setzten wir die Reise fort. Nach rund 655 Tages-km kamen wir in der Abenddämmerung an unserem Campingplatz an. Auch hier waren kaum Besucher. Die Dame am Empfang wies uns darauf hin, dass der Boden sehr aufgeweicht war und wir idealerweise auf einem der Wege stehen sollten.
Ausserdem machte sie uns auf ein Angebot zum Nachtessen aufmerksam: Für 15 Euro pro Person konnte man im angeschlossenen Restaurant ein Menü erhalten. Dieses beinhaltete eine Vorspeise, den Hauptgang und ein Dessert. Ausserdem waren Wein und Wasser inkludiert. Da wir nicht mehr gross kochen wollten, nutzten wir dieses Angebot. Und es war wirklich gut. Wir starteten mit einer Kürbiskernsuppe bzw. einem leckeren Rührei. Zum Hauptgang gab es sehr fein geschnittene Rindfleischscheiben mit frittierten Kartoffeln und zum Abschluss noch einen Milchreis bzw. einen Pudding als Dessert. (wir waren an diesem Abend so geschafft, dass wir sogar vergassen Photos zu machen)
Für den Übernachtungspreis von 15,80 EUR hat man Zugang zu Strom, Dusche und WC. Nach dem Essen ging es für uns noch zum duschen und anschliessend planten wir den kommenden Tag und chillten in unserem Hugo mit ein paar Netflixserien, bevor wir zufrieden einschliefen. Wir hatten heute 655 km zurückgelegt.
Übernachtung – Campground:
Campingplatz „Quinta de Cavia“
15,80 € für 1 Nacht
Der Platz liegt unmittelbar an der Autobahn A-62 in der Nähe von Burgos. Die Anlage ist angenehm gestaltet. Es gibt mehrere Rasenplätze zwischen Bäumen. Die Wege sind geschottert. Die gesamte Anlage ist von einem Zaun bzw. einer Mauer umgeben. Für einen Zwischenhalt auf jeden Fall zu empfehlen. Eine Tankstelle ist ebenfalls vor Ort.
Vor allem das Restaurant ist super. Für 15 Euro je Person bekommt man ein wirklich tolles Menü.
Empfehlung: ★★★★☆
Wir würden hier wieder übernachten. Lage und Leistungen sind gut.